Space Hulk: Deathwing Enhanced Edition


Zwar bin ich ein großer Fan des Warhammer 40k Lore, dennoch konnte ich dem Tabletop Game nie etwas abgewinnen.

Aus diesem Grund sind Games wie „Space Hulk“ an mir vorbeigegangen, ohne viel Beachtung zu erhalten.

Dies änderte sich erst als die ersten Space Hulk Games auf dem PC veröffentliche wurden und ich so endlich die Möglichkeit erhalten sollte dies alleine zu spielen.

Lange Rede kurzer Sinn, ich fand sie zum einschlafen langweilig.


Aus diesem Grund verschmähte ich auch ein Game mit dem Namen Space Hulk. Deathwing, da ich davon ausging das es sich hier nur um einer Erweiterung der Space Hulk Games handeln würde.

Doch wie der Zufall es wollte landete es irgendwann auf meiner Steam store page als Empfehlung, da ich „Warhammer Endtimes Vermintide“ gespielt habe.

So auf die Nase gebunden war ein Blick auf die Screenshots unvermeidlich, und da verstand ich die Empfehlung auch erst richtig.

„Space Hulk: Deathwing“ ist kein rundenbasiertes Strategiespiel wie sein Namens Vetter, es handelt sich hier wie auch bei „Vermintide“ um ein reinstes Massaker aus First Person alla „Left 4 Dead“

Für den SP schlüpfen wir in die Rolle eines Namenlosen Libarians der Dark Angels (Psioniker einer Space Marine Legion), der versuchen soll den Geheimnissen eines Space Hulks (einer Ansammlung von Raumschiffswracks die in Warp verschmolzen sein) auf den Grund zu gehen und nebenbei jeden Genestealer auszumerken der uns über den Weg läuft..

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Für den MP wählen wir unser Klasse selbst, doch bleiben wir Namenlos und machen exakt das selbe wie auch im SP.

Beim Klick auf Spielstarten schlüpfen wir in unsere Terminator Rüstung und ab in einen Entertorpedo, durch welchen wir den Namensgebenden Space Hulk erreichen.

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Als Warhammer 40k Fan schlug mein Herz höher als ich die detailgetreue Nachbildung der Rüstungen, Waffen und anderen Objekten aus dem Warhammer Universum gesehen habe. Alleine die Servoschädel und die Techpriester sind meines Erachtens noch nie so gut umgesetzt worden wie es hier der Fall ist.

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Grafisch ist das Game Bombastisch, wenn auch nicht im klassischem Sinne.

Zwar sind es nicht unbedingt die besten Texturen und es geht definitiv nicht ins fotorealistische, doch wird durch die Beleuchtung und den Rauch eine beklemmende Atmosphäre geschaffen die einfach nur packend und stimmig ist.

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Allgemein ist die Atmosphäre die größte Stärke von Space Hulk: Deathwing.

Ob es nun das Knallen der Bolter, das Schaben von Klauen auf Metall, der Gore,  die verzerrten Stimmen im Vox, oder das grelle Mündungsfeuer, alles trägt zu einer perfekten Illusion bei und wäre somit Perfekt für VR (steht mir aber leider zur Zeit nicht zur Verfügung).

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Selbst durch Gameplay wird die Atmosphäre noch weiter unterstrichen, da wir hier einer Unzahl an Feinden ausgesetzt sind, unsere Waffen regelmäßig verklemmen und wir nur zu 3 versuchen müssen das Mysterium zu lösen.

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Und genau da kommt leider auch meine Kritik an diesem Game ins spiel.


Denn es sind zwar unzählige Feinde, doch handelt es sich gerade mal um eine handvoll unterschiedlicher und diese Unterscheiden sich zum teil auch nur Minimal durch Größe und oder Schaden. Selten wird irgend eine Form der Taktik verlangt, da es meistens ausreichend ist mit den Passenden Waffen anzurücken und besonders im Late Game ist ausnahmslos alles nur noch Kanonenfutter.

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Dies ist unglaublich schade, da besonders in den ersten beiden Leveln, durch die schiere Überzahl und Geschwindigkeit unserer Feinde eine beklemmende Angst erzeugt wird, die nicht einmal Games wie Amnesia bei mir erzeugen konnten.

Der SP ist auf jeden Fall einen Durchgang wert, doch gibt es keinen Grund es ein weiteres mal zu versuchen, da es nicht einmal auf höheren Schwierigkeitsgraden über den Mangel an Taktik hinweg täuschen kann.

Der MP bietet zwar genau die selben Level mit genau den selben Gegner und genau den selben Zielen, doch ist es dank Klassen Auswahl noch ein wenig mehr zu genießen. Währen da nicht ….

Die anderen Spieler.


Ich weis wirklich nicht was da los ist, doch habe ich in ALLEN meiner Runden im MP einzig Hirnverbrannte, unfähige und zum teil gar toxische Spieler gehabt. Spieler, die nicht in der Lage waren zusammen zu bleiben, die nicht verstanden haben das der Zielmarker das Ziel markiert. Spieler die auf jegliche Form von Kommunikation mit Throwing und oder schlimmeren reagiert haben. Obendrein muss noch gesagt werden, dass es praktisch keine Playerbase mehr gibt. Jeden Tag finden sich gerade mal eine Handvoll unterschiedlicher Server, somit ist es kaum möglich eine gutes Koop Kampagne zu erleben, außer man hat gerade ein paar Freunde am Start die bereit sind sich in die Schlacht zu werfen.

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Zusammengefasst ist Space Hulk: Deathwing Dethinitiv Edition ein, im wörtlichen Sinne, einmaliges Erlebnis.

Eine Stimmung die dichter nicht sein könnte, bombastische Bilder und ein Sound der einem das Gefühl gibt dabei zu sein.

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Für jeden Freund von Warhammer, Aliens und allgemein jeglicher Form des Klaustrophobischen Horrors ist dieses Games einen Durchgang wert.

Dabei kann man allerdings den MP komplett ignorieren und es nach seiner doch arg kurzen Story direkt wieder vergessen werde.

PS.

Die KI der Gefährten ist im Fernkampf eine Katastrophe, deshalb empfehle ich Dringen diese mit Nahkampfwaffen auszustatten (außer den Apothecari, da dieser sonst nicht mehr Heilen kann).

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Benk